Ein Produktionsgebäude mit einem unterirdischen Barriquekeller in Hanglage, südlich vom Neusiedlersee in Balf, Ungarn.

Das Produktionsprinzip von Franz Weninger Jr. ist die Einbringung der Trauben in die Tanks oder Gärständer ohne Pumpen, ausschließlich durch Schwerkraft. Das schont die Trauben, die Haut bleibt weitgehend unbeschädigt und bringt wesentliche Charaktereigenschaften zum Wein.

 

Durch die Nutzung der Hanglage konnte ein Übernahmebereich hangseitig an der Produktionshalle geschaffen werden, der mittels einer seitlichen Rampe von den Traktoren mit dem Erntegut erreicht wird. In diesem, durch ein weit auskragendes Vordach (als Verlängerung der Hallenaußenschale), wettergeschützten Arbeitsareal befinden sich die Vorbereitungsvorrichtungen, wie Sortierbänder, Rebler, etc., für die Einbringung der Ernte. Im Inneren können die Tanks, bzw. die Gärständer, über einen längsseitig errichteten Steg von oben beschickt und bearbeitet werden.

 

 

Der große Manipulationsbereich in der vorderen Haupteinfahrtsebene in der Halle ist für einen multifunktionalen Arbeitsbetrieb in der Produktion ausgelegt, der nordseitig von der Technikzentrale, vom Weinlabor, Lager und Sanitärraum, westseitig vom ca.500m2 großen Barriquekeller flankiert wird. Der bildet den zentralen Arbeitsbereich mit direktem Zugang zu allen notwendigen Einrichtungen im Betrieb.

 

Durch die Funktionen getrennt, aber im Arbeitslauf unmittelbar mit dem Rest verbunden, befinden sich Büro und Verkostungsräume in einer erhobenen, jedoch halb in der Halle steckenden Box, die, zum Haupteingang hin weit auskragend, ein großzügiges Vordach über der Außenmanipulationsfläche, Eingang und Anlieferung bildet. Von hier ist der direkte Sichtkontakt sowohl in die Halle, als auch auf den Platz vorne, sowie der Blick Richtung Neusiedlersee vom Verkostungsbereich möglich.


Ort  Balf, Ungarn

Jahr  2006

Fotos  Hurnaus, Vyhnalek, Gratzer

Grafiken  propeller z